Römisch-katholische
Pfarre Emmaus am Wienerberg
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Ein guter Vater ... Gibt es perfekte Väter?
am 11.6.2022
von Caroline Sucec

Wir dürfen unseren Vätern im Laufe des Jahres öfter danken. Aber anlässlich des Vatertages am 12. Juni fragen wir bewusst: Was hat unser Papa uns auf unserem Lebensweg mitgegeben...? Schön, wenn es gelingt, zum Vater eine gute, herzliche Beziehung zu haben. )*

Herzliche Gratulation allen Vätern, Großvätern sowie allen Menschen, die in dieser Welt als geistige Väter fungieren. Danke.😍

*) Wir sind alle Kinder Gottes

und dürfen uns vertrauensvoll an Gott, unseren „Abba“, unseren himmlischen Vater, wenden und dürfen ihm wie unserem leiblichen Vater immer wieder in unserem Leben danken.

 

Nachfolgend finden Sie einen berührenden Brief eines "nicht perfekten" Vaters an seine Kinder:

An meine Kinder

Jetzt seid ihr schon groß und bald aus dem Haus,
Die Kindheit ist so schnell vergangen.
Für die Eltern ist deshalb nicht alles aus,
Die haben noch andre Verlangen.

Obwohl, ich hätte so manchen Moment
Liebend gerne fester gehalten.
Doch man kann sich die Flüchtigkeit der Zeit
Nicht nach eigenem Willen gestalten.

Was kann ich euch mitgeben auf diesen Weg
Den ihr nun ganz alleine bestreitet.
Die Hoffnung, dass euch mit jedem Schritt
Stets meine Liebe begleitet.

Ich hab's nun mal nicht so mit der Moral
Wann sind Kinder gut, wann böse?
Kinder sind schuldlos, haltet sie frei
Vom Moralismusgetöse.

Ihr seid ein Wunder wie jeder Mensch
Geboren aus dem absolut Schönen.
Und die Welt sähe so viel friedlicher aus,
Könnt' man sich daran gewöhnen.

Ich war nie perfekt; wie könnte ich auch
Ihr kennt meine Kunst zu scheitern
Und perfekte Eltern konnten uns doch
Im besten Fall nur erheitern.

Was hab‘ ich falsch, was richtig gemacht
Ihr wart mir doch nur geliehen.
Ich rede nicht gern um den heißen Brei
Ich wollte euch nie erziehen.

Erziehen zu was? Zum Ehrgeiz, zur Gier?
Zum Chef im richtigen Lager.
Ihr wisst es, ich habe ein großes Herz
Für Träumer und Versager.

Einen einzigen, großen Wunsch hätte ich noch,
Da seid mit mir bitte konform.
Egal was sie dir versprechen, mein Kind,
Trag nie eine Uniform.

Es wird nicht leicht, die Zeiten sind hart
Es knarzt mächtig im Getriebe.
Ich hoffe euch trägt auch durch Not und Pein
Bedingungslos meine Liebe.

Das ist alles was ich verschenken kann,
Keine prall gefüllten Konten.
Und Augenblicke der Schönheit, da wir
Zusammen uns glücklich sonnten.

Sorgt euch nur nicht um den Vater, nun kommt
Euer ganz eigenes Leben.
Ich habe gelernt - und ich dank' euch dafür -
Ohne zu wollen zu geben.

Autor: Konstantin Wecker

 

PS:

Wir gedenken auch aller Väter die nicht mehr leben. Herr, gib ihnen die ewige Ruhe, und das ewige Licht leuchte ihnen. Lass sie ruhen in Frieden. Amen.

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