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Pater Bernhard soll kommen…
am 30.3.2023
von Caroline Sucec

Johannes 13:14-15  (HFA)

14 Wenn schon ich, euer Lehrer und Herr, euch die Füße gewaschen habe, dann sollt auch ihr euch gegenseitig die Füße waschen. 15 Ich habe euch damit ein Beispiel gegeben, dem ihr folgen sollt. Handelt ebenso!

 

Nachfolgend eine berührende, wahre Geschichte...

Vor dem gotischen Riesentor des Wiener Stephansdoms liegen öfter einige Bettler auf dem Boden. Neben sich haben sie meist einen Becher. Die Besucher des Domes werfen dort oft ein paar Münzen hinein. Pater Bernhard ging öfter in den Dom hinein, um zu beten, aber auch um die Beichte zu hören. Ein Bettler fiel ihm auf, der immer wieder vor der Tür saß. Er hatte zwei Krücken, später wurde ein Fuß amputiert.

Eines Tages dachte er: „Heute gebe ich ihm kein Geld, sondern ich schenke ihm eine Wunderbare Medaille." Er drückte sie dem Bettler in die Hand, und zum ersten Mal hatte der Bettler aufgeschaut. Dann kniete sich Pater Bernhard zu ihm, um mit ihm auf Augenhöhe zu sein, und fragte nach seinem Namen… und dann noch nach seiner Adresse. Es war ein Männerheim, in dem er, so wie viele andere, die keine Wohnung haben, Unterschlupf findet. Pater Bernhard fragte sogar nach seinem Geburtsdatum.

Einige Zeit später reiste Pater Bernhard nach Lourdes und schrieb dem Bettler von dort eine Karte zum Geburtstag: „Alles Gute zum Geburtstag! Ich bete für Sie an der Grotte!"

Als ich dann das nächste Mal zum Dom kam, erzählte Pater Bernhard weiter, sprang er auf, nahm seine beiden Krücken, und lief mir entgegen,  umarmte mich und sagte: „Pater Bernhard, Sie sind der erste Mensch, der nach meinem Namen gefragt hat." 

Niemand hat ihn als Person, als Du, als eine einmalige, unwiederholbare Persönlichkeit angenommen. Pater Bernhard hat ihn aufgewertet.

Und als dieser Herr eines Tages ins Wilhelminenspital eingeliefert und gleich auf die Intensivstation verlegt wurde, gab es niemanden der ihn besuchte; er hat keine Angehörigen, keine Bekannten und keine Freunde. Er hat nur gesagt: „Pater Bernhard soll kommen." "Wir haben überall nachgefragt, wer der Pater Bernhard ist..." erzählt ein Mitarbeiter des Spitalpersonals dem Pater Bernhard, als er endlich gefunden wurde und zu Besuch kam.

"Sind Sie mit ihm verwandt? Kennen Sie ihn? Von woher kommen Sie? Von Heiligenkreuz? Von so weit her?" fragte der Krankenpfleger Pater Bernhard weiter. Darauf antwortete Pater Bernhard nachdenklich: „Es lohnt sich doch, für eine Seele alles zu tun." 

Darauf wieder der Krankenpfleger: „Wieso machen Sie das?" Pater Bernhard antwortete so ähnlich wie Mutter Teresa: „Ich mache es gern, und ich mache es aus Liebe…"

Wenn man die Ärmsten der Armen sucht und ihnen dient, dann ist es annäherungsweise das, was Jesus und unser Gott für uns getan haben.

Eine gesegnete "Heilige Woche" wünscht Ihnen/Euch 

Ihre/Eure Caroline Sucec

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