Mit dem Aschermittwoch beginnen wir wieder die Vorbereitung auf Ostern. In der Liturgie wird diese Zeit „österliche Bußzeit“ genannt. Vereinfacht sagen viele „Fastenzeit“ dazu. Hier geht es aber um viel mehr als um ein bloßes „Fasten“. Es geht vor allem um die Vorfreude auf Ostern.
Denn im Osterfest erkennen wir das Mysterium unseres Glaubens:
Jesu Tod verkünden wir, seine Auferstehung preisen und loben wir, und seine Wiederkunft erwarten wir.
Diese Vorfreude auf Ostern ist mit verschiedenen Besonderheiten verbunden. Wir sind eingeladen umzukehren, uns neu zu orientieren, Mut zu fassen, zusammenzuhalten, gute Werke zu tun und auch zu fasten. So erfahren wir aufs Neue die Gnade Gottes, die Vergebung, die Auffrischung im Glauben, die Stärkung in der Hoffnung, die Zuversicht und den Willen, Gutes zu tun – einfach die bedingungslose Liebe Gottes zu uns Menschen und zu seiner ganzen Schöpfung.
Wenn wir im Matthäus-Evangelium nach den Worten von Jesus suchen, finden wir eine sehr ehrliche Szene zu unserem Fasten:
„Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten...
Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht, damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.“
(Matthäus 6,16–18)
Mit anderen Worten: Die Vorbereitung auf Ostern hat etwas mit dem „Verborgenen“ und mit der Innerlichkeit zu tun. Ich lade Sie/Euch ein, Mut zu fassen und die christliche Innerlichkeit zu erneuern. Gott erweist uns immer wieder seine Barmherzigkeit.
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen/Euch eine besinnliche österliche Bußzeit und frohe Ostern!
Pfarrer Zvonko Brezovski
(aus dem Pfarrmagazin Emmausbote 24)